Abgeschickt von s.putz am 13 Januar, 2004 um 08:13:45
Antwort auf: Sturz vom Pferd von alex am 04 Juli, 2002 um 22:12:06:
Hallo Alex!
Ich habe ein ähnliches Problem.Nachdem ich im April 2003 von meinem Pferd gestürzt bin und mir 2 Rückenwirbel und eine Rippe brach, konnte ich zuerst nicht mal gehen und ein dreiviertel Jahr nicht mehr reiten. Ich sitze nun erst seit kurzem wieder auf dem Pferd und auch bei mir überträgt sich die Nervosität auf das Pferd. Ich habe nun, obwohl er sehr brav und ausgeglichen ist, mit Bodenarbeit angefangen, um selbst wieder Vertrauen zu gewinnen. Am Boden ist vieles leichter und die Angst besser zu überwinden. Außerdem bin ich anfangs nur im Schritt geritten, was zu einem konditionell bedingt war, aber den Vorteil hatte, das ich mich nach und nach sicherer gefühlt habe. Das Beste ist aber, wenn du über deine Angst auch sprichtst. In meinem Reitstall sind alle sehr verständnisvoll, denn letztlich hat jeder schon eine ähnliche Situation durchlebt. Wird es mir zu gefährlich, weil ich und das Pferd nervös sind, steige ich ab und führe ihn eine Weile, bis ich wieder ruhig genug bin, aufzusteigen. Laß dich nicht verrückt machen und dir einreden, daß ein echter Reiter niemals absteigen soll, das ist nämlich Blödsinn. Nur wenn du dich sicher fühlst, kann sich auch dein Pferd sicher fühlen.
Ich habe mir einen persönlichen "Trainingsplan" aufgestellt, d.h. ich nehme mir jeden Tag eine besondere Aufgabe mit dem Pferd vor, sei es am Boden oder beim Reiten. Natürlich keine großen Aktionen, aber es ist wichtig, sich auf eine bestimmte Sache zu konzentrieren, denn auch diese Konzentration wird sich auf dein Pferd übertragen. Und ich bin richtig stolz, wenn es gut geklappt hat. So hast du die Möglichkeit auch wieder positive Erfahrungen und Erlebnisse zu machen.
Ein bißchen Restangst wird wohl immer bleiben, entscheidend ist nur, wie du damit umgehst.
Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Hilfreiche Tips geben und würde mich über eine Antwort von dir sehr freuen!
Gruß,
S.putz